Positionspapier Wochenbett
In einem Positionspapier des Runden Tischs „Lebensphase Eltern werden“ im Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft (AKF) e.V. werden Politik und Gesellschaft aufgefordert, das Wochenbett als wichtige Phase des Geburtsprozesses gesellschaftlich anzuerkennen.
Als Teilziel von „Gesundheit rund um die Geburt“ (siehe auch DHZ 4/2017, Seite 12) wurden jüngst das Wochenbett und die frühe Phase der Elternschaft in die Liste der nationalen Gesundheitsziele aufgenommen. Damit wurde die Bedeutung des Wochenbetts erkannt – nun müssen konkrete Schritte folgen.
Das Thema psychosoziale Bedeutung, Psychodynamik und Bindungsentwicklung im Wochenbett muss in die Ausbildung für alle an der Versorgung beteiligten Hebammen, ÄrztInnen, PsychologInnen, Haushaltshilfen durch die Träger der Ausbildungs- und Studiengänge aufgenommen werden.
Der Vorbereitung der Schwangeren, ihres Partners und des näheren Umfelds auf das Wochenbett muss in der Schwangerenbetreuung und in Geburtsvorbereitungskursen mehr Bedeutung beigemessen werden und zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft stattfinden.
Der AKF unterstützt die Forderung der Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, nach einer 14-tägigen Auszeit für Väter direkt nach der Geburt des Kindes.
Das ausführliche Positionspapier kann im Internet unter www.dhz-online.de heruntergeladen werden.
(AKF e.V., 10.4.2017)