Maternale und perinatale Komplikationen nach Eizellspende erhöht
Frühere Studien haben belegt, dass ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen nach Oozyten-Spenden besteht. Eine retrospektive Kohortenstudie enthält alle Einlinge, die nach Eizellspende innerhalb von zehn Jahren in Schweden geboren wurden. Dafür wurden die Daten aus allen schwedischen Fertilitätskliniken zwischen 2003 und 2012 ausgewertet.
Die Studie von S. Nejdet und KollegInnen enthält die Daten von 388 Einlingsgeburten nach Eizellspende, 26.696 nach IVF/ICSI und 999.804 spontan empfangenen Einlingen. Einlingsschwangerschaften nach Eizellspende haben ein signifikant höheres Risiko einer Präeklampsie verglichen mit IVF und spontan entstandenen Schwangerschaften, ebenso ein höheres Risiko für eine postpartale Blutung mit mehr als 1.000 Milliliter, ein etwa doppelt so hohes Risiko für Frühgeburten und für hypothrophe Kinder. Die Rate der hypertrophen Neugeborenen war signifikant höher nach Eizellspende, wenn die Oozyten eingefroren waren, im Vergleich zu jenen, die frisch verwendet wurden.
Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass die Schwangerschaften nach einer Eizellspende mit erhöhten maternalen und perinatalen Komplikationen einhergehen, im Vergleich zu IVF/ICSI mit den eigenen Eizellen der Frau und zu spontan entstandenen Schwangerschaften.
(Nejdet S et al. High risks of maternal and perinatal complications in singletons born after oocyte donation. AOGS April 2016. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/aogs.12904/full)