SprachmittlerInnen in die Versorgungsnetzwerke von Schwangeren einbinden
Das aus Mitteln des europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) geförderte Projekt „RundUm – Transkulturelles Netzwerk zur Begleitung bei Schwangerschaft und Geburt“ der Hochschule für Gesundheit in Bochum (hsg) geht in die Startphase.
Die hsg kooperiert in dem Projekt mit dem „BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen Gemeinnützige GmbH“ (Projektleitung) und „SprInt gemeinnützige eG“. SprInt setzt MuttersprachlerInnen mit guten Deutschkenntnissen als Sprach- und KulturmittlerInnen in Essen für Übersetzungstätigkeiten bei Menschen mit Sprachbarrieren durch Fluchtmigration ein.
„Im März 2019 werden Sprachmittlerinnen für die Begleitung von Schwangeren fachlich zu den Themenbereichen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und deutsches Gesundheitssystem geschult. Hierfür erarbeiten wir ein Curriculum, Lehreinheiten und ein Handout, welches auf Anforderungen ihrer Übersetzungsarbeit abgestimmt ist,“ erklärte Dr. Ute Lange, Professorin für Hebammenwissenschaft der hsg Bochum. Sie ist an der Hochschule für das Projekt verantwortlich. „Zusammen mit Studierenden der Hebammenkunde des 6. und 8. Semesters begleiten die SprachmittlerInnen dann ab Mai Frauen und junge Familien zu Terminen der Regelversorgung beim Frauenarzt, zur Hebamme oder zur Anmeldung ins Krankenhaus“, so Lange.
Im Anschluss an die Begleitungen reflektieren SprachmittlerInnen und Studierende ihre Arbeit. In der letzten Projektphase ist die Bildung eines interprofessionellen runden Tischs mit GesundheitsakteurInnen aus Essen, SprachmittlerInnen und Studierenden geplant.
Quelle: hsg, 19.12.2018