Thüringen

Spezialzentrum für Frühgeborene in Suhl bleibt vorerst

Beim Klinikum in Suhl ist die Rede von einem kleinen Weihnachtswunder: Die dort angesiedelte Station für besonders früh geborene Babys wird es auch 2025 noch geben. Das Gesundheitsministerium hat eine Ausnahmegenehmigung für den Fortbestand der Einrichtung erteilt, nachdem die Krankenkassen als Kostenträger zugestimmt hatten. Das teilte das SRH Klinikum mit, dessen Name auf die gemeinnützige Stiftung Rehabilitation Heidelberg zurückgeht, die Träger des Klinikums ist. Die Ausnahmegenehmigung gelte zunächst für ein Jahr, hieß es seitens des Ministeriums.

Die Schließung des zum SRH-Klinikum gehörenden Zentrums in Südthüringen steht schon länger im Raum. Die Einrichtung konnte zuletzt nicht die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl von jährlich 25 behandelten Frühstgeborenen erreichen. Dabei geht es um Frühgeborene, die mit einem Gewicht von weniger als 1.250 Gramm zur Welt kommen.

Dass es in Suhl nun vorerst doch weitergehen kann, liegt daran, dass solche Spezialstationen andernorts wegfallen. Da es im kommenden Jahr die entsprechenden Einrichtungen in Schweinfurt und Coburg nicht mehr geben wird, drohe sonst eine enorme Versorgungslücke für die Region, hieß es aus dem Ministerium.

Das Wegfallen der Stationen in Bayern könne dazu führen, dass die Fallzahlen in Suhl im kommenden Jahr so steigen, dass die gesetzliche Mindestanzahl erreicht werde und die Schließung damit ohnehin vom Tisch sei. Das Ministerium werde in Abstimmung mit den Zuständigen die Entwicklung beobachten.

Quelle: dpa, 20.12.2024 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 23.12.2024